Kurz vor dem WGT, werde leider erst in der Nacht auf Morgen Freitag starten und so das Warmup verpassen, möchte ich noch eine weitere Band vorstellen, welche ebenfalls auf dem WGT, Morgen Freitag um 17.00 Uhr im Felsenkeller auftritt. Hoffe mir reicht das bis dahin.
Echoberyl ist ein Italo-Französisches Darkwave Duo, bestehend aus Cecilia Dassonneville und Adriano Iacoangeli, welches im Jahr 2018 gegründet und 2019 mit dem Album «Apparition» (Swiss Dark Nights) debütierte und mich gleich mit diesem ersten Album sowas von umgehauen hat. Wunderbarer dunkler Elektro, gestützt von Gitarren Klängen (teilweise) und wunderbar melancholischer Gesang, teilweise auch in Französisch, von Cecilia. Die beiden schaffen es meiner Ansicht nach mit jedem Lied, ein unglaubliches Feuerwerk zu entzünden, egal ob es sich eher um einen softeren Song wie z.B. «Floating» oder «The Age of Nothing», welche herrlich zum Träumen einladen oder aber um einen Partykracher wie «Broken Pieces» handelt welcher mit seinem straffen Beat zum Tanz einlädt. Und dann ist da noch der Titelsong «Apparition» der meiner Meinung auf absoluter Augenhöhe mit «Pain» von Boy Harsher liegt, ähnlich im Aufbau und trotz dem absolut anders, nicht mehr als zwei Sätze welche gesanglich vermittelt werden und trotz dem mit dermassen gewaltigem Inhalt und Ausdruck… ein Meisterstück das seinesgleichen sucht und das auf dem Debut Album; Chapeau! Ach ja und der Name ist sowohl beim Albumtitel als auch beim Songtitel dermassen genial passend, was mir aufzeigt welches Potential da am Werke ist.
Auch bei Echoberyl warte ich jeweils sehnsüchtig auf die neusten Veröffentlichungen und werde da immer wieder mit einer Vielzahl davon begeistert. Seien dies neue Alben oder auch Singles und Remixes, welche in einer schier unübersichtlichen Vielzahl erscheinen und manchen Song wunderbar aufpeppen und neu interpretieren. Echoberyl schaffen es immer wieder den Songs durch weitere Elemente neues Leben einzuhauchen jedoch der Ursprungs-DNA treu zu bleiben.
Im 2020 folgte mit «Listen to Oblivion» eine Single um dann kurze Zeit später mit «The Awakening of a Mutant Girl» das zweite Album nachzureichen, bei welchem der Name irgendwie Programm ist. Ja es ist eine Wandlung vorhanden, spür- und hörbar, wobei ich da nicht unbedingt an eine Wandlung glaube, sondern eher an einen ausgedehnteren Kreis ihres Schaffens, so ist es doch unverwechselbar Echoberyl und dass dieses Album nach so kurzer Zeit nachgereicht wurde zeugt doch davon, dass die Songs wohl schon bei ihrem Debutalbum bereitstanden, allerdings es nicht auf Apparition schafften. Wahrscheinlich wäre Echoberyl nicht dermassen durchgestartet, wäre dies ihr Debut geworden und doch gehört dieses Album irgendwie auch zum Anfang um Echoberyl zu verstehen und Ihr gewaltiger musikalischer Umkreis zu kennen und zu begreifen. Hier ist vielleicht noch anzumerken, dass die Erwähnte Single absolut eigenständig ist und auf keinem der beiden Alben nochmals recycled wird, was doch auch eher eine Seltenheit ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bei Echoberyl die Songs aus einem nimmer versiegenden Brunnen sprudeln.
Ein Jahr später 2021 wurden noch einige Songs ab dem zweiten
Album in überarbeiteter Form in einem weiteren Album «The Awakening Remixes»
neu aufgelegt, wobei hier das Augenmerk doch sehr stark auf Partytauglichkeit
gelegt wurde, was den beiden doch in wunderbarer Weise gelungen ist, auch dies
wieder, ein durchaus gelungenes Werk, wenn auch nichts total neues aber eine
gewisse Ruhe sei den beiden doch auch mal gegönnt.
Ebenfalls 2021 folgte dann noch eine weitere Single «Salomé (Suffer Me)» und
kurz darauf ebenfalls noch die passende Remix Single dazu.
Und weil ein Jahr so viele Monate und noch viel mehr Tage hat, ebenfalls noch
im selben Jahr folgend ein weiteres Album «Mother Solitude and Other Dark Tales».
Nun diesmal wurde die Vorherige Single auch im Album wiederverwendet und auch
der Titelsong ist in zwei Versionen vorhanden, aber mit insgesamt 10 Songs doch
auch hier wieder ein ansehnliches Werk.
2022 folgte dann noch die Remix Fassung des Albums «Mother: Remixes» wobei
selbst dieses mit zwei neuen wunderbaren Songs «Overwater» und «Vertigo»
aufwarten kann.
Im selben und im darauffolgenden Jahr folgten noch einige Singles, teilweise
Remixe aus früheren Alben aber auch durchaus neue Songs.
Und anfangs diesen Jahres war dann auch wieder ein Album «Through the Chaos» an
der Reihe und irgendwie hat sich Echoberyl da ein weiteres Mal neu erfunden, zwar
immer noch unverwechselbar Echoberyl aber doch anders.
Ich liebe Echoberyl
welche es schaffen sich durchaus treu zu bleiben und sich doch immer wieder neu
zu erfinden und auch wenn sie uns mit Songs überfluten ist jeder einzelne
hörenswert und hat seinen Reiz, klar nicht alles für Party aber durchaus doch
für das Gemüt und die Partytauglichkeit wird oftmals in Form eines Remixes
nachgereicht.
Nun freue ich mich doch ganz doll auf Morgenabend und drückt mir die Daumen, dass ich morgen das ganze Programm schaffe, wobei der Hotel Check-in wird wohl auf nach dem Konzert warten müssen.