Nach einem einigermassen fulminanten Start ist diese Seite leider in den letzten Monaten etwas verödet, dies insbesondere dem Zeitmanagement geschuldet, welches mir neben meiner Arbeit und weiteren Verpflichtungen kaum Zeit für eine zeitnahe Berichterstattung lies. Durch einige zeitintensive Projekte, welche ich mir im Arbeitsalltag angelächelt habe, waren die letzten Wochen und Monate etwas Überzeit lastig und so das Hobby, zu welchem ich ebenfalls das Bearbeiten dieser Seite zähle, etwas in den Hintergrund getreten. Glücklicherweise gibt’s aber noch Weihnachtsferien und so auch wieder etwas Zeit, sich anderen Dingen als der Arbeit zu widmen.
Seit meinem letzten Eintrag Anfang Oktober, habe ich doch noch einige Konzerte besucht, welche ich euch nicht komplett vorenthalten möchte, allerdings nicht in der gewohnten Tiefe, da insbesondere erlebte Emotionen nach einer gewissen Zeit nicht mehr glaubwürdig wiedergegeben werden können und von daher werde ich auch darauf verzichten. Aber eben, ganz vorenthalten möchte ich das dann doch nicht und von daher habe ich mich zu einem Jahresrückblick entschieden, um das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen.
Mir ist grad aufgefallen, dass in diesem Jahr ein grosses
Konzert in meiner Chronologie fehlt, was eigentlich eher ungewohnt ist,
allerdings hat sich in diesem Jahr nichts dergleichen ergeben, respektive es
hat mich kein Künstler wirklich dazu angespornt, 150 Kröten oder mehr auszugeben,
damit ich mir seine Darbietung antue, weil wenn ich schon dermassen tief in die
Tasche greife, muss es mich auch ansprechen und gefallen und da war eben in
diesem Jahr nichts Passendes dabei.
Ich bin nun aber auch nicht dermassen versessen darauf, unbedingt ein grosses OpenAir-Konzert
eines Künstlers zu besuchen und so passt das ganz gut.
Demgegenüber sind aber doch diverse kleinere Konzerte angestanden, wobei ich da
gemessen an den Angeboten, auch eher noch verhalten unterwegs war. Die schiere
Anzahl der Konzerte, welche zur düsteren Musikalischen Ecke zählen, war in diesem
Jahr doch schier unendlich.
Das Partyjahr startete wie in den letzten Jahren gewohnt, im Graffiti in Bern mit der Grauzone Party, diese gehört seit Jahren zu meinem Partyrepertoire und so durfte dies auch in diesem Jahr nicht fehlen, ein wunderbarer Anlass, auch um Freunde zu treffen und für allerhand Begegnungen untermalt mit cooler Musik, um auch etwas für die Tanzfitness beizutragen und den über die Festtage angehäuften Kalorien entgegenzuwirken.
Eine Woche später, habe ich mich zusammen mit Simi zu einem Spontanbesuch der Musigburg in Aarburg hinreissen lassen, um mich von den Klängen von «This Eternal Decay» zu überzeugen. Diese Band entsprach bis dahin einem weissen Fleck auf meiner musikalischen Landkarte, allerdings setzten die Jungs alles daran, dies schlagartig zu ändern. Es war eines dieser Konzerte, welches ich ohne irgendwelche Ambitionen oder Erwartungen besucht habe und letztendlich mit einem breiten Strahlen verlassen habe, jedoch nicht ohne zuvor einige Tonträger der Jungs zu erwerben, welche seither doch gelegentlich den Weg in den Glitzerscheibenfresser finden, um mich dann jedes mal wieder von neuem zu begeistern. Richtig tolle Band, sowohl live als auch ab Konserve und übrigens werden die Jungs auch im neuen Jahr, am 10. Mai, die Musigburg beehren und ich werde da wohl nicht widerstehen können und mich auch wieder unter die hoffentlich zahlreichen Zuschauer mischen.
Am 20. Januar, war dann die Erstausgabe von Grodekk
angekündigt und ich habe mir den Besuch bei eisiger Kälte nicht nehmen lassen,
zumal die Veranstaltung in den geheizten Hallen der ehemaligen Zellstofffabrik
im Attisholz stattfand und zum anderen, weil mir das angekündigte Set sehr
interessant erschien.
Auch dies war ein wunderbarer Abend unter Freunden und Bekannten und auch an tanzbarem Beat hat es nicht gemangelt, halt etwas mehr auf der Techno Schiene, aber why not! Wird auf jeden Fall auch im neuen Jahr einer der Orte sein, an welchen ich anzutreffen bin.
Am 10. Februar hat dann Maik Mayhem zusammen mit Gefrierraum
zu Dance Or Die, ins Mokka nach Thun geladen und da konnte ich auf keinen Fall widerstehen,
zumal mir das Mokka aus früheren Partyzeiten durchaus ein Begriff war und Maik
zusammen mit René versprach auch musikalisch ein Leckerbissen zu werden. Und ja,
meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen, zum einen durch
die eben erwähnten musikalischen Leckerbissen, als auch den Räumlichkeiten,
welche wunderbar, dem Motto entsprechend, geschmückt und verziert waren.
Ebenfalls toll waren die zahlreich nach Thun gepilgerten Goths, vornehmlich aus
meinem Kollegenkreis, welche dem Abend noch die Krone aufsetzten. Ganz toll,
leider ist aber noch keine Nachfolge in Sicht… schade, würde auf jeden Fall
wieder die Tanzschuhe satteln und mich von den dunklen Klängen verwöhnen
lassen.
Dank glücklicher Fügung bin ich zu einem Ticket für das ausverkaufte
Konzert von «New Model Army» gelangt, welche sich die Ehre in der altehrwürdigen
Mühle Hunziken gaben.
Bin mir da eigentlich gewohnt, dass die Band weit grössere Hallen füllt, aber
der Charme der wunderbaren Mühle hat es Justin Sullivan, anlässlich eines Solo
Auftritts an eben dieser Stätte, im Jahre 2022, dermassen angetan, dass er wohl
einiges daran setzte, diesen Ort mit der gesamten Band zu besuchen, was doch
einiges über die Mühle aussagt.
Ich denke, diesem Charme kann man als Musiker einfach nicht widerstehen, denn
die Mühle ist dermassen einmalig und das wohl nicht nur schweizweit, dass eben
auch Musiker von Welt sich hier die Ehre geben, wenn sich dann die Möglichkeit
bietet. Übrigens hier zu beschreiben, weshalb das so ist, würde den Rahmen
ziemlich sprengen, denke das wäre eher Thema, dem mit einem Buch zu begegnen
ist und auch das würde wohl ein ziemlicher Schunken, bis alle Requisiten und Verspieltheit
der Räume und eben allem beschrieben wäre und der Mühle gerecht würden.
Nun ja, an diesem Abend vermochte mich die Band mehr als jemals zu vor, in
Ihren Bann ziehen, was sicher auch der Nähe, mit welcher man der Band als
Publikum in der Mühle begegnet, geschuldet ist. Denn wo sonst gibt’s eine ähnliche
Location, bei welcher man den Protagonisten über den Häuptern und das gleich
auf zwei Etagen verteilt bei der Arbeit zuschauen kann, oder aber vor der um
nur rund 30 cm erhöhten Bühne, eine Armlänge von den Darbietern entfernt
abrocken kann.
Alles in allem ein einmaliges Konzert und wohl auch von «New Model Army» in
keiner Weise mehr zu toppen!
Übrigens, alle die noch nie in der Mühle waren; U N B E D I N G T mal hingehen,
wobei die Band da eher zweitrangig ist, klar schadet sicher nicht wenn auch diese
einem zusagt, zumal auch die PA zu den Besten zählt und so die Darbietung auch
entsprechen ein Ohrenschmaus ist.
Am 9. März war dann wieder mal die Nacht der lebenden Toten im
Gaskessel in Bern angesagt, wobei ich mir da auf dem Parkplatz stehend, zweimal
überlegte, ob ich hingehen soll, da sich in diesem Moment sintflutartige
Regenfälle über die Stätte ergossen, welche ein trockenes Ankommen verunmöglichten.
Glücklicherweise hatte ich etwas Geduld und so konnte ich den Weg kurze Zeit
später, fast trocken hinter mich bringen.
Die Party selbst war Nice, abgesehen von den teilweise katastrophalen Liedübergängen,
welche doch schon ziemlich Ohrenkrebs verdächtig waren. Ich weiss, beimanchen DJs ist ein Synchronisieren verpönt, aber auch ohne Sync Funktion,
sollten bei den Übergängen der Beat und die Taktfolge, sowie im Idealfall auch die
Tonlage übereinstimmen, wenn man das nicht schafft, einfach die Lieder
aneinanderreihen,
denn ansonsten wird, jedenfalls bei mir, jede noch so gute Stimmung zerstört
und entsprechend halt dann auch kritisiert.
Eine Woche später, am 16. März lud dann Spellbound zum 30-Jährigen. Dazu werde ich an dieser Stelle nicht mehr weiter eingehen, da dies schon zur genüge an dieser Stelle geschehen.
Ebenfalls der schwarze Ball vom 29. März, wird hier keine weitere Erwähnung finden, da hier schon berichtet.
Am 07. April, luden Monique & Patric anlässlich der Castlevillage
zum dunkelromantischen Tanz in der Lustwerkstatt zu Burgdorf.
An dieser Stelle nochmals eine Entschuldigung, dass ich den Dresscode nicht
allzu ernst genommen habe…
Der Abend hat mir sehr zugesagt, insbesondere die vielen herzlichen Begegnungen
mit Freunden und Bekannten, auch musikalisch kam ich auf meine Kosten, zumal
die DJs doch einige lange nicht mehr gehörten Perlen auszugraben vermochten.

Weiter gings am 20. April, mit der legendären 80s Forever Party im Kufa in Lyss, wobei im kleinen Sahl ebenfalls V404 zur Depeche Mode Party lud. Nun ja, von der 80s Party kann ich in diesem Falle nur sehr rudimentär berichten, da ich dem grossen Sahl, aufgrund der zahlreichen Leckerbissen, welche im kleinen Sahl geboten wurden, eher sporadisch einen Besuch abgestattet habe. Andreas vermochte mich an diesem Abend mit seiner Darbietung ein weiteres Mal in einen Tranceähnlichen Zustand versetzten, wo ich jeweils in meinem eigenen tanzenden Film bin.
Ja und dann war da am 3. Mai, dieses tolle erste Konzert, OK, war zwar das zweite aber halt das erste mit Zuschauern aus der düsteren Ecke, von 2nd Priority, in Langenthal, aber das könnt Ihr an dieser Stelle nachlesen.
Weiter gings ans WGT, von welchem ich ja auch schon ein paar Episoden an dieser Stelle geschildert habe, drum auch hier nur am Rande erwähnt.
Am 8. Juni lud Tom ins Schloss Lenzburg, zur in diesem Jahr vorverschobenen, daher (früh-)sommerlichen Schlossromantik und auch davon habe ich hier schon meinen Beitrag geleistet.
Am 28. Juli machte ich dann noch einen Abstecher nach
Pratteln ins Z7, um mir eine Band anzusehen, die schon seit Jugendjahren in meinem Beschallungsrepertoire sind, allerdings in
letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte, dadurch war ich doch sehr gespannt was
mich da bei «The Cult» erwartet.
Soundtechnisch versprach ja das Z7 seit jeher
ein Ohren-Verwöhnprogramm, also war da schon ein sehr grosser Teil in Richtung
Gefallen eingespurt und so musste nur noch die Band das ihrige dazu beitragen.
Ja und die Jungs haben beigetragen und zwar so richtig, obschon schon so lange
im Geschäft und mittlerweile auch in fortgeschrittenerem Alter, vermochten Sie
die Bühne wie in jungen Jahren rocken und haben so zu einem wunderbaren Abend
beigetragen, der zusätzlich durch einige ebenfalls am Konzert anwesende Freunde, aufgewertet wurde und letztendlich auch mit einem Happy End, insbesondere für 2nd
Priority endete, was Ihr an dieser Stelle
nachlesen könnt.

Die erste Party nach der Sommerpause fiel auf einen Freitag, und zwar den 13. September. Ja Freitag der 13. mein Weg an diesem Abend ist seit Jahren vorbestimmt. Glaube ich habe in all der Zeit seit der Erstausgabe, nur ein einziges Mal an einem ebensolchen Tag nicht die Lustwerkstatt angesteuert, also ziemlich sakrosankt. So auch an eben diesem Freitag und mit der musikalischen Beschallung durch V404 und Mannaz stand einem wunderbaren Abend in den aparten Gewölben der Lustwerkstatt nichts mehr im Wege. Diese Stätte ist für mich jedes Mal wie nach Hause kommen, nicht unbedingt weil ich da regelmässig verkehren würde, sondern den anderen Gästen geschuldet, welche ich zu einem grossen Teil zu meiner erweiterten Familie zähle.
Nur einen Tag später stand dann der grosse Auftritt von 2nd Priority zusammen mit Deus Ex Lumina in der Musigburg an, von welchem ich an dieser Stelle berichtet hatte.
Dann am 5. Oktober der Leckerbissen dieses Jahres, das Konzert der «Einstürzenden Neubauten» im Volkshaus Zürich, von welchem ich ausgiebig an dieser Stelle Bericht erstattet habe. Ebenfalls an diesem Abend, machte ich dann mit Tom noch einen Abstecher nach Aarau ins Utopia, wo V404 zur Monochrom Party lud.
Am 19. Oktober stand dann die Herbstausgabe der 80s Forever Party in Lyss auf dem Programm, welcher ich zusammen mit lieben Freunden beiwohnte. Dank derer war dies ein toller Partyabend, wenn auch mich die Musik an diesem Abend absolut nicht begeistern konnte, denn nicht überall wo 80s drauf steht ist auch 80s drin. Nun ja, es gibt unzählige Songs, welche in den 80-ern veröffentlicht wurden, allerdings eben nicht unbedingt das, was ich zu 80s zähle, denn eine Band die in 70-ern ihren Zenit erreicht hat und dann in den 80-ern noch weiter Songs veröffentlicht, wird dadurch nicht per se zur 80s Band und eben der Song nicht zum 80-er und so war das dann eben eher eine 70s Party. Nicht dass in den 70-ern schlechte Songs produziert wurden, im Gegenteil, denn ohne diese Epoche wären die 80-er eben nicht die 80-er. Allerdings wenn ich 70s Musik hören will, werde ich an eine entsprechende Party gehen.
Ja und dann war da dieser November, eigentlich hätte ich da, jedenfalls in der ersten Hälfte einige Blogs verfassen können, was aber leider an mangelnder Zeit scheiterte. Begonnen hat das Ganze mit einer weiteren Ausgabe der Swiss Gothic Night im Schloss Köniz, am darauffolgenden Freitag, dem 8. November war dann wieder mal die ehrwürdige Mühle Hunziken angesagt, in welcher «Schiller» zu Bestform aufspielte und am Tag darauf war im X-tra eine weitere Ausgabe des schwarzen Balls. Als krönender Abschluss gaben sich am Donnerstag, 14. November «Tempers» im Kiff die Ehre.
Bei der Swiss Gothic Night beschallten Marion und Michael von den Metallspürhunden, sowie Jena und Eisenberg aus dem X-tra den grossen Sahl (Rossstall), Hunter und M von Spellbound den kleinen Sahl (Chornhuus). Ebenfalls war der Gewölbekeller mit dem Nightmare Cafe wieder Teil der Veranstaltung und um es gleich vorwegzunehmen, für den Besuch desselben, hat mir leider wegen zu guter Unterhaltung auf den beiden Dancefloors die Zeit gefehlt. Die musikalische Unterhaltung auf den beiden Floors war absolute Spitzenklasse und so bin ich an diesem Abend, trotz verpasstem Kuchen und Kaffee, voll auf meine Kosten gekommen.
Dann eben «Schiller» in der Mühle, S c h i l l e r i
n d e r M ü h l e ! Das muss man sich mal auf der
Zunge vergehen lassen. Der Elektrovirtuose «Schiller», der locker grosse Hallen
füllt, in der Mühle! Da konnte ich nicht widerstehen, da musste ich hin
und so habe ich mir schon rund ein Jahr zuvor ein Ticket im Vorverkauf
gesichert, wohlweislich dass diese wohl nicht sehr lange verfügbar sein werden.
So war es dann auch und das Konzert war innert Kürze ausverkauft.
Dieser Abend in der Mühle war etwas absolut Einmaliges, sowohl für mich als
Zuschauer, als wie es mir schien, auch für Christopher van Deylen. Dieser spielte zu Höchstform auf und zog das
Publikum während rund 2.5 Stunden in seinen Bann.
Ein weiteres Mal aufgefallen ist mir die Tonqualität in der Mühle, egal wo man
in diesen Räumlichkeiten auch steht, überall ist die Qualität hervorragend bis
überwältigend, es ist einfach nur faszinierend, was da die Tontechniker
hingekriegt haben, zumal dieser Raum alles andere als einfach zu beschallen
ist. So sind alle Ränge, mit freier Sicht zur Bühne, in super angenehmer Konzertlautstärke und mit einem Detailreichtum von dem andere Häuser nicht mal zu träumen wagen, beschallt, während
etwas davon entfernt eine sehr angenehme ambient Lautstärke herrscht, so dass man z.B.
an der Bar auch während dem Konzert etwas bestellen kann, ohne sich gleich anschreien zu müssen und
trotzdem ist die Präzision der Wiedergabe ohne merkliche Verluste gegeben. Hut
ab!

Nach einer kurzen Verschnaufpause, Okey, eigentlich kaum
erwähnenswert, folgte sogleich der schwarze Ball im X-tra, diese wiederkehrende
Veranstaltung gehört seit Jahren zu meinem festen Repertoire, wobei ich jeweils
den Anspruch habe schon bei der Ersten Band im Publikum zu stehen, wo ich, dank
dem Feingespür des X-tra Teams, schon einige Perlen entdecken durfte.
So war es
auch an diesem Abend mit «Lovataraxx» ein wunderbar erfrischendes Cold-Wave, Minimal-Synth
Duo aus Lion, welches mich ab dem ersten Ton in seinen Bann gezogen durch den
frühen Abend tanzen liess. Grosse Klasse und da bin ich mir sicher dass man von
denen noch das ein oder andere hören wird.
Die zweite aufspielende Band auf der Hauptbühne zählte ich dann zu meinem
Favoriten an diesem Abend und ich nehme es auch gleich vorweg, was die Band auf
der Bühne darbot, festigte mein vorheriges Gefühl ab der ersten Sekunde ihres
Auftritts und keine Band an diesem Abend kam dann auch nur annähernd an «Rue
Oberkampf» heran. Erwachsen aus einem eher bescheidenen Projekt dreier DJs hat
die Band heute absolutes Headliner Format. Dies nicht zuletzt wegen Ihrem sehr
abwechslungsreichen Repertoire, welches zu keinem Zeitpunkt Langeweile zulässt,
aber trotzdem immer Charakteristisch «Rue Oberkampf» ist, als auch durch Ihre
Bühnenpräsenz und Präzision der Darbietung und Bühnenshow. Grosses Kino! und
immer gerne wieder.
Da ich von «Qntal» anlässlich ihres letzten Auftrittes im X-tra doch sehr
enttäuscht war, habe ich mir Ihre Darbietung an diesem Abend nicht angetan und
bin stattdessen mal in Richtung Luna Stage verschoben und dort versucht dem
Auftritt von «Auger» beizuwohnen. Ja versucht! Denn nach kurzer Zeit habe ich
da Forfait gegeben. Dieser Auftritt konnte mich alles andere als begeistern.
«Auger» kenne ich ab Konserve schon seit einiger Zeit und bin da etwas
zwiegespalten. Zum einen hat er sehr coole Songs, allerdings nichts, dass mich
nun absolut hinreissen würde und leider hören sich alle Songs sehr ähnlich an,
so dass da sehr schnell Langeweile einkehrt, was auch am Konzert der Fall war.
Zusätzlich war da noch das Schlagzeug, das die Akustik im eher kleinen Raum
massiv störte, weil schon ohne Verstärkung dominierend und so der klanglichen
Harmonie den Todesstoss versetzte. Prädikat Grausam.
Nach einem Abstecher auf die weiteren Dancefloors, einem weiteren kurzen Zwischenstopp
auf dem Luna Stage bei «Le Prince Harry» welche mich ebenfalls nicht wirklich
überzeugen konnten, weiter zu einigen Begegnungen mit Freunden in den Vorräumen,
bin ich dann zu einem weiteren musikalischen Leckerbissen an diesem Abend
gelangt. «Liveless Past» auf der Luna Stage. Diese Band hat mich total in Ihren
Bann gezogen. Diese Frische mit welcher die beiden Jungs die kleine Bühne rockten,
absolut einmalig! Da kann ich nur sagen, die Entdeckung des Abends und wenn
ich mal die Gelegenheit haben sollte, die Jungs wieder zu sehen, werde
ich keine Sekunde zögern. Live der absolute Geheimtipp und auch ab Konserve
empfehlenswert.
«Diorama» habe ich ebenfalls, bis auf etwa zwei Minuten reinhören, ausgelassen,
da schon oft gesehen und nun nicht ganz mein Ding.
Was ich aber unbedingt auch sehen und hören wollte: «Vive la Fête» ab Konserve
zwar nicht ganz in der Favoritenrolle aber ihre Livedarbietung wollte ich mir
da auf keinen Fall entgehen lassen und wurde auch nicht enttäuscht. Sehr
erfrischend und mitreissend, was die Band da geboten hat. Sehr coole Bühnenshow
und -präsenz, Els Pynoo versteht es absolut das Publikum, mit ihrer Art, der speziellen, einmaligen Stimme und
insbesondere auch ihren Reizen, in ihren Bann zu ziehen und brachte den Sahl
innert Kürze zum Beben.
Ein absolut krönender Abschluss eines weiteren sehr
tollen abends im X-tra. Ebenfalls war an diesem Abend insbesondere auf der Main
Stage die Musikalische Abmischung wieder auf einem sehr hohen Niveau, was ich ja
am schwarzen Ball im Frühling ziemlich bemängelt habe.


Die erste Novemberhälfte habe ich danach am Donnerstag im
Kiff abgeschlossen, wo «Tempers» zu Höchstform aufspielten. Die Band habe ich
vor einigen Jahren schon am WGT gesehen, damals im Stadtbad vor doch eher
grossem Publikum, welches die Band ziemlich gefeiert hat und auch mir haben es
die zwei, nicht erst seit dieser Begegnung, sehr angetan.
Nun lässt sich das Foyer im Kiff nicht ganz mit dem Leipziger Stadtbad
vergleichen, allerdings war genau das der Auslöser, die Band nochmals an dieser
Stätte zu sehen, zumal die Bescheidenheit des Kiff Foyers eine unbeschreibliche
Nähe zur Band zulässt, beinahe ein familiärer Rahmen oder eine Art
Wohnzimmerkonzert.
Vorab war aber noch ein Support Act in Form von «NAMAKA» an der Reihe, das
junge Schweizer Duo vermochte mich durch seine Vielfältigkeit und die wunderschöne
Stimme von Sophie Adam bezirzen, jedenfalls habe ich von den zweien mal etwas Vinyl
mit nach Hause getragen und die beiden waren ein wunderbarer Einstig für den Headliner welcher sich nach
einer sehr kurzen Umbaupause die Ehre gab.
Was
«Tempers» da abgeliefert haben, war grosse Klasse, zumal ich schon gesehen habe,
wie die beiden mit bedeutend grösseren Räumen zurechtkamen, ist es manchmal für
eine Band nicht ganz einfach in dermassen bescheidenen Clubs, vor weniger als
100 Nasen zu spielen und dann trotzdem 100% zu geben. Aber Jasmine Golestaneh
und Eddie Cooper liessen da keine Zweifel zu, dass sie sich sowohl auf kleinen
wie auch auf grossen Bühnen wohl fühlen. Im Gegenteil, die beiden haben hier
eine super tolle Show gezeigt und insbesondere Jasmine ware sehr nahbar und herzlich, was sich auch
beim nachfolgenden Merch Verkauf zeigte und natürlich habe ich auch hier Vinyl
im Doppelpack geordert, wobei ich bei weitem nicht einzig war, denn auf der Heimreise
nach Bern, wo ich mein Fahrzeug mit einigen Freunden auffüllte, erinnerte die Vinillast eher einem Plattenladen.
Nach dieser ausgiebigen Party und Konzertzeit, war dann während zwei Wochen Ruhe im Körbchen, so dass ich am 30. November gut ausgeruht an die 80’s ins Utopia dislozierte, zu deren Premiere Tom und Andreas luden. Anders als 80’s Partys, welche im Umfeld der dunklen Szene ausgetragen werden, beschränkte sich das Musikangebot nicht ausschliesslich auf den düsteren Teil, so gehörten auch Italodisco Klassiker, NDW und zwar nicht nur die in der Szene gefeierten Klassiker usw. zur dargebotenen Beschallung und ich muss sagen, die beiden haben da wirklich tolle Perlen ausgegraben, welche ich teilweise vor wohl 30 bis 40 Jahren zum letzten Mal gehört habe. Richtig cool, was sich auch am sehr zahlreich angereisten Publikum ablesen liess, welches die Darbietung mit ausgelassenem Tanz belohnte.
Da auch im Dezember der 13. auf einen Freitag gefallen, gabs eine weitere Partyausgabe in den Gewölben der Lustwerkstatt wo V404 und Gefrierraum zur Bestform aufspielten und das sehr, teilweise eher zu sehr erschienene Partyfolk, bei tanzender Laune hielten. Während der Zeit von etwa 23:00 bis 00:30 Uhr war leider etwas gar viel los für die Grösse der Location, so dass ich mich etwas von der Tanzfläche zurückgezogen habe, um das eine oder andere wunderbare Gespräch mit Freunden und Bekannten zu führen und glücklicherweise lichten sich die Reihen, dank dem Fahrplan der Bahn, jeweils ab ca. 00:30 Uhr so dass ich danach tanzend noch voll auf meine Kosten kam und einen weiteren wundervollen Freitag der 13. abhaken konnte.
Eine Woche später waren dann nochmals 80-er Klänge angesagt, wobei diesmal eben aus der eher dunkleren Ecke, getreu dem Motto 80s, POP and WAVE lud Spellbound zur *Last Xmas* Party in die Musigburg. Die drei DJs haben das richtig toll hingekriegt, dem Motto jederzeit die Treue geschworen und so konnte ich dank ausgiebigem Tanze, ein Kaloriendefizit auslösen, welches sicher in den nächsten Tagen locker wieder auf ein vertretbares Niveau aufgestockt würde.
Wie zuvor erwähnt war nun mal etwas Party der anderen Art im Privaten Rahmen angesagt, mit Speis und Trank im Überfluss, so dass das Kalorienbarometer ziemlich heftig auf die andere Seite rumgerissen wurde. Da war auf jeden Fall noch etwas Gegensteuer nötig, welche sich dank der Black Velvet Party im X-tra am 30. Dezember anbot. Es war eine wunderbare Jahresausklangsparty welcher ich mit einigen anwesenden Freunden und dank gutem Sound zu einem Grossteil tanzenderweise, anlässlich der doch recht langen Heimreise, zwar nicht bis zum bitteren Ende, aber doch bis in den heutigen Tag hinein genossen habe.
Ja das war so etwa mein Jahr, kommt doch einiges zusammen und dank Euch allen macht es immer riesigen Spass, Partys und Konzerte zu besuchen, oder insbesondere auch wenn mir die Ehre erteilt wird, für einen Teil der Musikalischen Unterhaltung verantwortlich zu sein und den Applaus in Form von ausgiebig tanzenden Gästen zu erhalten.
D A N K E !
Wünsche euch allen einen wunderbaren Rutsch ins 2025, egal wie Ihr diesen verbringt, ob gemütlich mit Freunden wie ich, mit einer fulminanten Party, bei einem romantischen Tête à Tête oder was auch immer, lasst es Euch gut gehen, feiert toll und bis im Neuen Jahr wieder. Freue mich sehr auf Euch!